Wednesday, 17.09.2008
20:00h
Die Schweizer Künstlerin Geraldine Belmont lebt und arbeitet seit vier Jahren in der Brasilianischen Kleinstadt Itacaré an der Küste von Bahia, wo sie das Projekt “Yonic” gegründet hat. Yonic bezeichnet sich als “ökosophische” Zelle, die sozialen und umweltpolitischen Problemen realisierbare Lösungen entgegensetzen will. Was als Kunstprojekt anfing entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer lokal orientierten Produktionsstätte, die auf Wiederverwertung von Abfall spezialisiert ist.
Yonic Hauptquartier in Itacaré
Ein Beispiel für die Arbeitsweise von Yonic bildet FOUND, eine Reihe von Produkten die aus wiederverwendetem Plastik hergestellt werden. Plastiksäcke stellen eine massive Bedrohung für unsere Umwelt dar. Millionenfach ausgehändigt und durch ihre Leichtigkeit weit verstreut finden sie ihren Weg in abgelegene Zonen wo sie für den Tod von Tieren an Land und im Wasser verantwortlich sind, etwa wenn diese die kleinen Plastiksack-Fetzen fälschlicherweise als Nahrung interpretieren.
Yonic sammelt und reinigt solche Säcke ein und benutzt sie als Rohstoff für eine Reihe von Alltagsgegenständen (Taschen, Schuhe, Gürtel, etc.), die unter dem Label FOUND verkauft werden.
Säcke werden eingesammelt...
...und in eigenen Werkstätten wiederverwertet
Gelbeutel aus der Serie FOUND
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Yonic 1
Yonic 2
Wednesday, 15.10.2008
14:00h -
Saturday, 18.10.2008
Im Rahmen des Bicycle Film Festival 2008, das in Zürich v.a. im Xenix statt findet, zeigt Corner College künstlerische Arbeiten mit Bezug aufs Radfahren von Wood Wood, Peter Sutherland, Max Knight und der Mediengruppe Bitnik. Mehr Details und ein vollständiges Programm des Fetivals finden Sie bald hier: Bicycle Film Festival.
"Walk Bike", Max Knight
Tuesday, 16.12.2008
19:00h
Ausnahmezustand, was heisst das?
Sicherheit vor Recht — Moral statt Ethik
Das Gespräch findet im Rahmen der Ausstellung von Seline Baumgartner im Wartesaal statt.
In der Video-Audio-Installation "Shake Hands with the Devil" geht Seline Baumgartner der Frage von Selbstbestimmung nach. Dabei erforscht sie auf psychologischer Ebene Verhaltensweisen in Extremsituationen. Ausgangssituation bilden dabei vor allem jüngste Kriegsverbrechen, wo durch die Medien Verhaltensweisen der beteiligten Täter und betroffenen Opfern genaustens dokumentiert wurden. Dabei sind einige Taten von schier unvorstellbarer Grausamkeit aufgefallen und haben Fragen nach moralischem Verhalten in politischen Ausnahmezuständen aufgeworfen. Der Fakt, dass Menschen aufgrund solcher Ausnahmezustände zu Handlungen fähig sind, die man ihnen unter alltäglichen Bedingungen nicht im mindesten zutrauen würde, ist seit jeher beobachtbar. Seline Baumgartner untersucht in ihrer Arbeit anhand von psychologischen sowie literarischen Auszügen dieses Phänomen. Im Zentrum steht das Verhältnis von Selbstbestimmung und Fremdeinfluss.
Bereits in ihrer letzten Arbeit "Back Home", welche im Rahmen der Zürcher Stipendien Ausstellung im Helmhaus gezeigt wurde, thematisierte die Künstlerin die Rolle von Kriegsveteranen und verweist dabei auf die Grenze von Täter und Opfer, welche sich zu verwischen beginnt. Aus den wiedergegebenen Gesprächen mit den ehemaligen Soldaten wird klar, dass sie mit ihrem Verhalten eigene moralische Werteinstellungen überschritten haben.
Wednesday, 28.01.2009
20:00h
Im Rahmen der Ausstellung "Dada & Fluxus" im Cabaret Voltaire präsentiert der Shop des Dada Hauses in Kooperation mit Corner College eine vierteilige Veranstaltungsreihe zum Thema "postfossiles Zeitalter". Die Reihe ist aufgeteilt in zwei Filmvorführungen und zwei Vorträge.
Les Boîtes de l'Avenir, Postfossil, 2009
Die Zürcher Designer-Gruppe "Postfossil" beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit den Problemen der Ressourcen-Knappheit und will durch den Einsatz alternativer Materialen auf einen bewussteren Umgang mit Rohstoffen hinweisen. Für die Ausstellung "Dada & Fluxus" entwickelten sie in Anlehnung an die Fluxus-Tradition die "Boîtes de l'Avenir", sozusagen Survival-Kits für das postfossile Zeitalter. In ihrem Vortrag stellen sie dieses Projekt vor und beantworten Fragen zu ihrer Arbeit.
Postfossil Website
Wednesday, 04.02.2009
20:00h
Im Rahmen der Ausstellung "Dada & Fluxus" im Cabaret Voltaire präsentiert der Shop des Dada Hauses in Kooperation mit Corner College eine vierteilige Veranstaltungsreihe zum Thema "postfossiles Zeitalter". Die Reihe ist aufgeteilt in zwei Filmvorführungen und zwei Vorträge.
Voraussage des Peak Oil (blau) und Realität der US Erdölproduktion (rot)
Teil 4:
Vortrag von Petra Huser von der Vereinigung ASPO (Association for the Study of Peak Oil)
Dass die Welt auf Peak Oil und Peak Gas zusteuert ist im Prinzip unbestritten. Zur Debatte steht: Wann werden Peak Oil und Peak Gas eintreten, und was werden wir tun, um mit dieser Herausforderung umzugehen. Die ASPO CH betont dazu: Erdöl wird in absehbarer Zeit knapp. Die Zeit vor dem Eintreten des Peak Oil sollte zur umsichtigen Vorbereitung genutzt werden.
ASPO Website
Wednesday, 10.06.2009
20:00h
Tattooing, Publishing and
International Dialogical Exchange
Thomas Jeppe (Australia), Founder of Serps Press, Author of Home Made Tattoos Rule and Co-Editor of WON Magazine, in discussion on the interconnected topics of “home mades”, independent production values and the convergent networks that grow around such idiomatic avenues of exchange.
Invitation
www.serpspress.com
www.nownow.com.au
Thursday, 18.06.2009
20:00h
Corner College and Motto Distribution cordially invite you to an evening dedicated to
www.032c.com
magazine: Editor Joerg Koch presents 032c’s diverse activities as a magazine and workshop from its modest beginnings to its latest summer issue. As a case study, Payam Sharifi of
www.slavsandtatars.com
will discuss the recent series commissioned for 032c, “79/89/09”, which reveals how our lives in 2009 are shaped by the events of ‘79 and ‘89. The first installment of this project discusses the Islamic Revolution in Tehran in 1979 via monobrows, modernism and mirrors...
http://www.032c.com
http://www.slavsandtatars.com
http://www.mottodistribution.com
Sunday, 30.08.2009
20:00h
The Print Renaissance of the 60's (57min.) is part of a lecture series by Prof. Esther Sparks, Associate Curator of Prints and Drawings at the Art Institute of Chicago, discussing the resurgence of traditional print media in the US during the 1960's starting with the founders of this Renaissance, such luminary artists as Robert Rauschenberg, Jasper Johns, Robert Motherwell, Helen Frankenthaler, Jim Dine, James Rosenquist, Larry Rivers, and Frank O'Hara.
Prof. Esther Sparks
Monday, 31.08.2009
19:00h
Das Anfangs der 1920er Jahre vom Russen Lev Termen entwickelte Theremin hat sich zu einem festen Bestandteil in der Musik entwickelt. Die klanglichen Möglichkeiten dieses eigentlich banalen Geräts, die sowohl an Geige, singende Säge, oder menschliche Stimme erinnern können, werden aber nur selten erforscht.
In den 1930er Jahren gab es für das Theremin und verwandte Instrumente wie die französische Ondes Martenot zahlreiche Stücke von Komponisten wie Joseph Schillinger, Arthur Honegger oder Percy Grainger. Später folgten Hollywood-Filmkomponisten wie Miklós Rózsa oder Bernhard Herrmann. Zwar sind "Ätherklänge" mittlerweile auch in der Popmusik fest verankert, doch viele der frühen Werke werden kaum mehr aufgeführt. Einen weiterhin experimentellen Zugang, wie ihn John Cage für das Theremin forderte, findet sich etwa bei der Interpretin Pamelia Kurstin oder dem Künstler Gordon Monahan.
Dieser Zugang ist auch für Lena Willikens das eigentlich spannende am Theremin mit seinem schwebenden und kaum kontrollierbaren Klang. Nach ihrer Einführung mit Bild- und Tonbeispielen wird sie zusätzlich live Theremin spielen.
Lena Willikens live, 2009
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe Forum KK für Forschung in Kunst und Kultur am Corner College Zürich in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Gesellschaft für Kulturwissenschaften (SGKW), unter der Leitung von Michael Hiltbrunner.
Tuesday, 24.11.2009
18:00h
Beschlagnahmt: Rolf Heissler
Objekte aus dem Gefängnis
Rolf Heissler war Mitglied der Roten Armee Fraktion (RAF). In den 22 Jahren seiner Haft von 1979-2001 wurde seine Post überwacht, knapp 2000 Sendungen wurden beschlagnahmt. In ausgewählten Objekten zeigt die Ausstellung von Joachim Baur den Kampf um Kontrolle und die Kommunikation und Projektion unter den Bedingungen der Isolation. Sie wirft damit einen anderen Blick auf die lange Geschichte der Konfrontation von RAF, Staat und politischer Bewegung.
.
Die Veranstaltung läuft im Rahmen der Reihe "Ästhetik@Subversion" der zHdK. Kommende Gäste in der Reihe sind Klaus Theweleit (Freiburg), 9.12.2009 und Dmitry Vilensky (St. Petersburg/Moskau), 13.1.2010
http://www.zhdk.ch/?vth
Tuesday, 23.02.2010
20:00h
The Uncanny --
Mike Kelleys schillerndes Langzeitprojekt
The Uncanny, 1993
Zur Zeit für 730 € bei Amazon im Angebot – "The Uncanny by Mike Kelley, artist" der Katalog zur vielbeachteten Ausstellung in der Tate Liverpool und dem Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig in Wien, 2004, ist mein Einstieg zu Kelleys Auseinandersetzung mit dem Unheimlichen, wie es als ästhetische Qualität von Freud beschrieben und von Kelley für den Ausstellungsraum angewandt wurde. Das Buch enthält neben den üblichen Komponenten eines Ausstellungskatalogs, wie Vorwort, kontextualisierende Essays, Werkverzeichnis, Dank usw., eine Erklärung von Kelley selbst sowie eine Reihe von Installationsansichten, die deutlich machen, dass die beiden Ausstellungen in Liverpool und Wien Reinszenierungen einer vorausgegangenen Ausstellung sind. Für die hatte sich Kelley 1993 im Rahmen der Skulpturenausstellung Sonsbeek im holländischen Arnheim die Rolle eines Kurators angeeignet, und zu deren Anlass und Dokumentation ebenfalls einen Katalog publiziert. Daraus ergeben sich eine Reihe von Fragen, denen ich in meinem Vortrag nachgehen werde. Was war der Kern der Ausstellung von 1993? Was mag zu Kelleys Rollenwechsel von Kurator zu Künstler geführt haben? Wie unterscheiden sich die beiden Publikationen?
Tuesday, 09.03.2010
19:00h
An die Wand!
Aufstand, Subversion und die kulturelle
(Wieder-)Aneignung des Politischen
In der südmexikanischen Stadt Oaxaca, Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates, bestimmte in der zweiten Jahreshälfte 2006 ein Aufstand das politische, kulturelle und soziale Leben. Nachdem die von breiten Teilen der Bevölkerung unterstützte Erhebung Ende November mit Hilfe der Bundespolizei brutal niedergeschlagen worden war, gehörte es zu einer der ersten Maßnahmen der Behörden, alle Graffiti und Spuren von Street Art an den Wänden des historischen Zentrums und weit darüber hinaus zu übermalen. War die politische Wandmalerei zu subversiv?
Dass nicht jede Äußerung an den Wänden des öffentlichen Raumes diesen erst als emanzipatorischen konstituiert oder subversiv in ihn interveniert, lässt sich gerade in Mexiko zeigen, wo die politische Wandmalerei ("Muralismus") durchaus staatstragende und tourismusanziehende Funktionen erfüllt (hat). Dennoch zeugen auch diese bemalten Wände von der Geschichte der Involviertheit künstlerischer Praktiken in jene sozialer Bewegungen – eine Geschichte, die die akademische Kunstgeschichte bis heute weitgehend ignoriert.
"Arte Jaguar", Oaxaca, Mexiko
Entgegen dieser Ignoranz ebenso wie gegenüber einem linken Euphorismus, der in jedem Wandbild Akte kreativer Subversion entziffert, gilt es, sich auf die Suche nach Kriterien für das Subversive der Kunst zu machen. Repression, wie das behördliche Übermalen von Bildern, kann ein solches Kriterium kaum sein. Man findet sie eher in der Beantwortung der Frage, wie sich Formen der "Insurrektion" (Negri) mit dem Kampf um das "kollektive Unbewusste" (Bourdieu) verknüpfen.
Tuesday, 23.03.2010
19:00h
Politik des Glatten und des Gekerbten
Konstruktivismus des Raumes bei Deleuze und Guattari
Filz und Gewebe, Patchwork und Stickerei, eine nomadische und eine sesshafte Kunst: Neben Techniken des traditionellen Kunsthandwerks sind es einige Grundbegriffe einer elementaren Gestaltungslehre und einer neuen Ästhetik, die Gilles Deleuze (1925-1995) und Félix Guattari (1930-1992) zur Veranschaulichung und Definition ihrer Unterscheidung von glatten und gekerbten Räumen heranziehen: das Verhältnis von Punkt, Linie und Fläche, von taktiler, haptischer und optischer Wahrnehmung usw. Das Glatte und das Gekerbte bilden ein begriffliches Instrumentarium, mit dem sich – heute mehr denn je – politische und ökonomische Entwicklungen analysieren lassen: die prekäre Beziehung zwischen einer global agierenden Kriegsmaschine und einem lokalen Staatsapparat oder das Verschwinden der Grenze zwischen freier Tätigkeit und Arbeit.
Der Vortrag wird die Konzeption von Deleuze und Guattari nachzeichnen. In seinem Zentrum wird die Frage nach den ungenutzten Potenzialen ihrer Analyse stehen und damit zugleich die Frage nach einem bestimmten Verhältnis von Kunst, Ästhetik und Politik.
Eine Veranstaltung des MA Fine Arts / Departement Kunst & Medien / Zürcher Hochschule der Künste ZHdK
Saturday, 24.04.2010
19:00h
Creative Anthropomorphism --
Animal Forms of Sociality and Cross Species Desires
Based on ideas inspired from her involvement in an Animal Studies group, Judith Jack Halberstam will discuss human-animal bonds, intimacies and antagonisms, about animal forms of sociality and cross species desires among other things.
On the website of "Ich Tier! (Du Mensch) – Du Tier! (Ich Mensch)" you will find an interview with Prof. Judith Jack Halberstam made by Cathérine Hug in the context of the project.
Professor Judith Jack Halberstam (Photo: Mathias Danbolt)
See also some of Judith Halberstam's published texts on related topics:
-- Modern Love?
-- Life Off the Leash. Or, Confessions of a Petophobe
This event, part of Ich Tie! (Du Mensch) – Du Tier! (Ich Mensch), is curated by Cathérine Hug and Isabel Reiss.
Tuesday, 04.05.2010
19:00h
No stories videos –
eine künstlerische Feldforschung
Die künstlerische Arbeitsweise des binationalen Künstlerteams Eva Paulitsch und Uta Weyrich (Österreich/Deutschland) besteht im Zerlegen, Sortieren und Untersuchen von ganz besonderem Filmmaterial- von Handyfilmen, die sie seit vier Jahren im öffentlichen Raum sammeln und in einem Archiv chronologisch einordnen.
Diese bizarre Sammlung entwickelt sich immer mehr zu einem faszinierenden Zeitdokument, zu einer eine Art Spurensicherung und Verortung der Gegenwart und ist die Basis ihrer künstlerischen Auseinandersetzung über Massenmedien und Trends und deren Einfluss auf sämtliche Bereiche der Gegenwartskultur. Die Filme als Indikator und Stellvertreter für gesellschaftliche Entwicklungen, Tendenzen und Diskurse wie Bild/Medienpolitik, Alltagskulturen, Rollenmodelle, Gender, Urbanität, Web2.0, glokale Kulturen und mediatisierte Identitäten. Damit einhergehend: stellen Handyfilme geeignete Werkzeuge dar die Welt abzubilden?
.
An diesen Abend werden die beiden Künstlerinnen ihr Archiv öffnen und Einblicke in das gesammelte Filmmaterial ermöglichen. Die Besucher werden animiert sich mit ihrem potentiellen know-how und der eigenen Wahrnehmung dem Phänomen Handyfilm kritisch und spielerisch auseinanderzusetzen.
Mehr Infos unter http://www.pw-videoblog.de
Der Anlass findet im Rahmen von "Ästhetik Subversion", einer Vortragsreihe der Vertiefung Theorie in Zusammenarbeit mit dem Master of Fine Arts des Departements Kunst & Medien an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK, statt.
http://www.zhdk.ch/index.php?id=aesthetik_subversion
Tuesday, 18.05.2010
19:00h
Von Taktik zu Strategie
Schlüssel nachhaltiger Subversion
Strategie wird oftmals dargestellt als würde sie sich auf
eine Position der Macht beziehen, mit einem isolierten
Territorium und einem deutlich abgegrenztem Anderem,
als ob Strategie an sich konservativ wäre und auf marginale
Praxen heterogener Agenten von Veränderung nicht an-
wendbar. Wenn aber das Konzept des Territoriums von
absoluten Räumen (wie Mauern, Brücken, Strassen, Bergen
oder Landesgrenzen) auf die relationale Raum-Zeit des
subjektiven Erlebens ausgedehnt wird, umfasst es auch
Träume, Erinnerungen, Frustrationen, Sehnsüchte und
Phantasmen. Die langfristigen Wirkungslinienverdeckten
Imagineerings und der Technologien der Vorstellungskraft
reichen weit über unmittelbare taktische Interventionen
oder ihre dekorativen Aneignungen hinaus. Strategien der
Veränderung und der Beeinflussung relationaler Raum-Zeit
in der Informations-Matrix verwandeln Potenziale kognitiver
Arbeit in strategische Realitäten.
Strategic Reality Dictionary (2009)
Eine Veranstaltung in der Vortragsreihe Ästhetik@Subversion
der Vertiefung Theorie in Zusammenarbeit mit dem Master of
Fine Arts des Departements Kunst & Medien der Zürcher
Hochschule der Künste ZHdK.
Thursday, 15.07.2010
19:00h
Die in New York lebende Künstlerin Heidrun Holzfeind stellt drei ihrer neusten Arbeiten vor. "Mexico 68" besteht aus einer achtzehnteiligen Interviewserie, die zwischen 2005 und 2007 entstand. Darin dokumentiert Holzfeind die individuellen Lebensläufe ehemaliger Studierender der Universität Mexiko, die 1968 ein Sechspunkteprogramm für bürgerliche Freiheiten und gegen staatliche Repression formulierten. Auf diese Forderung folgten landesweite Streiks, die kurz vor der Olympiade 1968 in Mexiko, zur Besetzung der "Ciudad Universitaria" (CU), einer nach den architektonischen Konzepten der Moderne gestrickter Campus, durch die Armee führten. Es folgte ein Massaker an den Studierenden und eine Verhaftungswelle. Die Opfer wurden in den letzten Jahren für ihr Leiden offiziell vom Staat Mexiko entschädigt, wobei die historischen Ereignisse gesellschaftliche noch nicht komplett aufgearbeitet und akzeptiert sind.
Mexico 68
Holzfeind nähert sich diesen Geschehnissen nicht mit den Mitteln der Geschichtsschreibung, die eine Objektivierung der Ereignisse suchen würde. Vielmehr macht sie in ihren Arbeiten die zeitliche Distanz der Aussenstehenden deutlich
und zeigt die Verstrickungen des Individuums in den historischen Begebenheiten sowie deren Idealvorstellungen von Gemeinschaft, die an der herrschenden politischen Situation zerschellten. Zuletzt wirft auch "CU" in 53 ganzseitigen Fotografien die Frage auf, inwiefern die Architekturmoderne die Vorstellungen von Freiheit und Gemeinschaft, die sie anfänglich als ihr Paradigma erhob, hat oder hätte einlösen können.
Ähnlich verhält es sich mit "Behind the Iron Gate / Za Zelazna Brama", einer Dokumentation des Lebens in der Warschauer Planstadt, die in den Jahren 1965-1972 auf den Trümmern des Jüdischen Ghettos errichtet wurde, die im Kinoraum gezeigt wird.
Heidrun Holfeinds Arbeit zeichnet sich dadurch aus, dass sie augenscheinlich mit den Mitteln der Dokumentation arbeitet, damit aber eine Form der künstlerischen Forschung betreibt. Dieser Ansatz erlaubt es Erkenntnisfragen, wie sie üblicherweise in der Wissenschaft zum Zuge kommen, um eine ästhetische Form zu erweitern, die subjektive und individuelle Momente einfangen kann.
Das Gespräch wird moderiert von Stefan Wagner.
Die drei Arbeiten sind bei Kodoij Press in Baden erschienen, der von Winfried Heininger geführt wird. Kodoji Press setzt nicht auf bestehende Distributionssysteme, sondern auf Direktvertrieb und ein Netzwerk aus ausgewählten Buchläden, Museumsshops und Kunstmessen.
Mexico 68/CU erscheint in einer zweibändigen Auflage von 700 Stück.
Behind The Iron Gate / Za Zelazna Brama erscheint als DVD mit Booklet in einer Auflage von 500 Stück. Herausgegeben von CCA Ujazdowski Castle, Warsaw .
Die Veranstaltung erfolgt in Zusammenarbeit mit Motto Distribution Zürich und Kodoji Press Baden.
Monday, 27.09.2010
19:00h
DEZIVILISIERTE KÖRPER - KONZEPTE DER NACKTHEIT IM THEATER DER GEGENWART
Hans Makart, Frauenakt, um 1873
Die Theaterwissenschaftlerin Ulrike Traub wird im Rahmen des öffentlichen Rechercheprojekts souvereines undressed einen Vortrag zur Nacktheit im Theater halten.
Sunday, 28.11.2010
20:00h
Doppelseite aus Jonas Wandelers Publikation
Die schönsten Schweizer Bücher, der Titel des Wettbewerbs zeugt ja bereits von einer sehr subjektiven Wahl. Wer entscheidet hier was schön ist? Lässt sich das über objektive Kriterien eingrenzen und die Wahl objektivieren? Die Grafikerin Linda van Deursen aus Amsterdam ist seit Jurymitglied des Wettbewerbs 'Die schönsten Schweizer Bücher' und wird die Jurytätigkeit reflektieren. Der Buchantiquar Peter Bichsel sieht sich mit dem Auswählen von Büchern täglich konfrontiert. Seine Arbeit ist das professionelle Auswählen und zugänglich machen von Büchern. Wie er dabei vorgeht, wie er seine Auswahl gestaltet und welche Datenbanken und Kategorien ihm dabei helfen, stellt er in einem Referat kurz vor. Was schliesslich in der Bibliothek passiert, was unser Verhalten einem Bücherregal gegenüber und einem Buch gegenüber beeinflusst, davon handelt die Publikation 'period of traces' des Grafikers Jonas Wandeler. Er fasst sein Projekt kurz zusammen und stellt es in den Kontext der Ausstellung und des Wettbewerbs.
Vorträge in deutscher und englischer Sprache.
Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung "1946, 1947, 1948 - Die vergessenen Jahre der schönsten Schweizer Bücher" statt und wird finanziell von dem Migros Kulturprozent, der Oertli-Stiftung und der Pro Helvetia (Schweizer Kulturstiftung) unterstützt.
Tuesday, 29.03.2011
19:00h
...
Seit zehn Jahren opponieren Künstler, Aktivisten, Philosophen und Einwohner gemeinsam gegen das grösste neoliberale Stadtentwicklungsprojekt in der norditalienischen Metropole. Die Auseinandersetzung bietet die Gelegenheit, instituierende Praxen zu experimentieren und das Konzept einer Stadtentwicklung von unten ansatzweise umzusetzen. Der Vortrag illustriert und reflektiert das Vorgehen von Isola Art Center und out-Office for Urban Transformation, von den Initiativen im öffentlichen Raum über die Besetzung einer ehemaligen Fabrik zur Schaffung eines Kunstzentrums neuen Typs, als Diaspora ohne festen Wohnsitz im Isola-Viertel.
Eine Veranstaltung in der Vortragsreihe Ästhetik@Subversion
der Vertiefung Theorie in Zusammenarbeit mit dem Master of
Fine Arts des Departements Kunst & Medien der Zürcher
Hochschule der Künste ZHdK.
Monday, 30.05.2011
20:00h
ON THE OTHER SIDE:
CHINESE VIDEO ART PROJECT
1. Teil
"On the Other Side: Chinese Video Art Project" ist eine Zusammenstellung von sechs Video-Beiträgen (am 31.5) chinesischer Künstlerinnen und Künstler und einem Dokumentarfilm (8.6.). Zusammengestellt wurde das Programm von dem unabhängigen Kunstraum Organhaus in Chongqing und dessen Kurator Nikun.
Corner College freut sich sehr, dass für den Abend die Assistentin von Organhaus Lei Siyu anreisen wird, um einerseits die Filme kurz vorzustellen, andererseits um die Situation unabhängiger Kunsträume in China zu erläutern.
"seem... that year ..."
Filmprogramm:
"seem..that year…" von Pang Xuan,
Experimental video, 6:30 min
"The Garden", von Pang Xuan,
Experimental video, 6:10 min
"Free and Easy Wondering", von Xing Xin,
7:58 min
"Confusion", von Wu Chengdian,
Experimental video, 20 min
"From PingYuangli No.4 to TianQiaobeili No.4", von Ma Qiusha,
7:30 min
"Anorexic", von Shi Qing,
17:03 min
Der Reihenfolge der Filme kann sich verändern. Vortrag in englischer Sprache.
"On the Other Side: Chinese Video Art Project" wird in Zusammenarbeit mit Esther Hunziker, Basel und Lei Siyu, Chongqing organisiert.
Mit freundlicher Unterstützung von Organhaus Art Space (China) und Pro Helvetia (Schweiz).
Tuesday, 04.10.2011
19:00h
From site-specific to fight-specific
Im Rahmen der Vortragsreihe „Ästhetik der Subversion“ der ZHdK wird der österreichische Künstler Oliver Ressler eine Auswahl seiner Projekte vorstellen und über die unterschiedlichen Stränge und Ansätze sprechen, die seine künstlerische Praxis ausmachen.
Resist to Exist, 2011
Oliver Ressler Installationen, Arbeiten im Außenraum, Filme und kuratierte Ausstellungen rekurrieren auf Themen wie Ökonomie, Demokratie, Rassismus, Widerstandsformen und gesellschaftliche Alternativen. Ressler Position ist dabei immer parteiisch, die Grenzen zwischen Kunst und Aktivismus verschwimmen. «Wie andere KünstlerInnen, die es darauf abgesehen haben, sich direkt in die politische Sphäre einzubringen, behandelt Ressler die Ästhetik praktisch, als eine Reihe von Werkzeugen, mit denen man einen Job erledigt. Zu diesem Zweck besteht seine Arbeit einmal aus Postern und Videos, ein anderes Mal bezieht sie architektonisch kontingente visuelle Elemente mit ein oder sie benutzt organisatorische oder pädagogische Situationen, um öffentliche Diskussionen und Debatten auszulösen. [...] Resslers Anspruch, sich zwischen verschiedenen, Fiktion und Nicht-Fiktion verbindenden Räumen hin und her zu bewegen, hebt die Gefahr hervor, die KünstlerInnen für die Ordnung der Dinge darstellen können», schreibt Gregory Sholette.
Eine Veranstaltung in der Vortragsreihe Ästhetik@Subversion
der Vertiefung Theorie in Zusammenarbeit mit dem Master of
Fine Arts des Departements Kunst & Medien der Zürcher
Hochschule der Künste ZHdK.
Tuesday, 10.01.2012
19:00h
Not reconciled (nobody knows what a body is capable of)
Not reconciled (Nobody knows what a body is capable of), Film still, 2009
Marcelo Expósito will show and discuss parts of his new film «Not reconciled (nobody knows what a body is capable of)». Filmed in Argentina, «Not reconciled (nobody knows what a body is capable of)» is a free adaptation of the drama Hamletmachine by the German playwright Heiner Müller, which was staged in Buenos Aires by the group El Periférico de Objetos in the second half of the nineties. The film runs through several historical moments at which tools derived from the tradition of the aesthetic avant-gardes were put at the service of the social movement, in the Argentinean context, and pauses to look at experiences like the «siluetazo» in the eighties, and the participation of political art collectives in the new Human Rights movements, and in the practice of the «escraches» (the public actions that locate and publicly denounce unpunished collaborators with the massacre perpetrated by the last civil-military dictatorship in Argentina), which the movement H.I.J.O.S. (Sons and Daughters [of Disappeared Detainees] for Identity and Justice, against Oblivion and Silence) began to carry out in the mid-nineties.
Vortrag in englischer Sprache.
Eine Veranstaltung in der Vortragsreihe Ästhetik@Subversion
der Vertiefung Theorie in Zusammenarbeit mit dem Master of
Fine Arts des Departements Kunst & Medien der Zürcher
Hochschule der Künste ZHdK.
Tuesday, 17.04.2012
19:00h
Park Fiction – die Wünsche werden die Wohnung verlassen und auf die Strasse gehen
Die Chancen standen schlecht: Mitte der 90erjahre führen St. PaulianerInnen mit schillernden Ideen für einen Park am Hafenrand, ihren Kampf gegen ein millionenschweres Bauprojekt - und setzen sich durch. Das Hamburger Park Fiction Projekt kombiniert Kunst & Politik, nomadische Kriegsführung und oszillierende Wünsche. Margit Czenki fragt in ihrem Vortrag nach der Stadt - und was sie sein könnte. Am Beispiel der zentralen Park Fiction Begriffe (Aneignung, kollektive Wunschproduktion, paralleler Planungsprozess), stellt sie vor, wie ein politischer Prozess zu einer Plattform des Austauschs und der Produktion von Ideen werden kann.
Eine Veranstaltung in der Vortragsreihe Ästhetik@Subversion
der Vertiefung Theorie in Zusammenarbeit mit dem Master of
Fine Arts des Departements Kunst & Medien der Zürcher
Hochschule der Künste ZHdK.
Thursday, 26.04.2012
19:00h
‘What does the appointment of art dealer Jeffry Deitch as director of the Los Angeles Museum as director of the Los Angeles Museum of Contemporary Art have to do with the trend of global financialization restarted at the Toronto G20 Summit in 2010? And how does the 25 percent attendance increase at the 2010 Gwanju Biennale fit in the picture?’ The editorial of the first issue of No Order: Art in a Post-Forsit Society, published by Archive Books, suggest that these events are among the symptoms of a global transformation of labor whereby knowledge, creativity, sociability, and ultimately life itself, are taking on the role played by machines in the Fordist era.
No Order magazine focuses on the relationships between contemporary art systems and capitalism’s production processes. By means of an investigation into current creative industries – and their social, economic and semiotic assemblages – the magazine contributions (essays, articles, interviews and dialogues as well as artists’ projects) aim to deconstruct, analyse and intervene within the ambit of the procedures and forms of cognitive capitalism. It concentrate, in particular, on the phenomena of the ‘biennalisation’, ‘financialisation’ and ‘spectacularisation’ of the political, beginning with the control and distribution of forms of artistic education, production and display on a global scale.
The Editorial Board is comprised of a series of transversal figures from various geographic and cultural environments, and includes Asef Bayat, Harun Farocki, Peter Friedl, Maurizio Lazzarato, Sylvère Lotringer, Achille Mbembe, Angela Melitopoulos, Christian Marazzi, Nelly Richard, Florian Schneider, Nomeda & Gediminas Urbonas and Françoise Vergès.
Amongst the numerous contributors to the first, 400 page issue are: Roger M. Burgel, Charles Esche, Harun Farocki, Stephen Willats, Maurizio Lazzarato and Christian Marazzi.
The cover picture is taken from the demonstrations at the Milan Triennale in 1968. The underlying theme of the XIV International Exhibition of Modern Decorative and Industrial Arts and Modern Architecture was ‘Large Numbers’. The XIV Triennale never opened. It was occupied by students during the demonstrations and all the exhibition areas were destroyed. ‘Why not try to start again, precisely here in Milan? In that same space in which the great process of social transformation was interrupted?’
Marco Scotini (Editor in Chief of No Order, independent curator and director of the departments of Visual, Multimedia and Performing Arts at NABA, the New Academy of Fine Arts in Milan) and Andris Brinkmanis (coordinator and lecturer for the MA of Visual Arts and Curatorial Studies at NABA and International Editor of No Order) will introduce to the public the first issue of the magazine.
No Order
An event organised by The Postgraduate Programme in Curating, ZHdK.
Tuesday, 01.05.2012
19:00h
Im Zentrum ihrer künstlerischen Arbeiten stehen Eingriffe in bestehende kulturelle Systeme. Dazu bedient sich die !Mediengruppe Bitnik der Strategien des Hackings und erweitert diese zu einer Praxis des Umnutzens, Neuausrichtens und der Kritik. Hacking als künstlerischer Eingriff in ein bestehendes System bedeutet, dass das System für andere Nutzungenn Neunutzungen und Umnutzungen geöffnet wird. Bitnik interessiert sich insbesondere für mediale Systeme, mediatisierte Wirklichkeiten und Live-Medien, die sie in einer Weise reproduziert und manipuliert, dass sie der Betrachterin eine neue Sichtweise auf die Mechanismen ermöglicht. In einer ihrer jüngsten Arbeiten beschäftigt Bitnik sich mit städtischen Überwachungsräumen. Mit einem portablen Koffer, ausgerüstet mit Schachcomputer, Videosender und Richtantenne spüren sie Überwachungs-kamerasignale im Stadtraum auf. Sie entführen das ursprüngliche Überwachungsbild und ersetzten es mit einer Aufforderung zu einem Schachspiel: «Spielst du Schach mit mir? - Du bist Weiss ich bin Schwarz». Der Überwachungsmonitor im Kontrollraum des Überwachenden wird von Aussen übernommen und zu einer Spielkonsole gemacht. Mit der Spielaufforderung durchbricht die !Mediengruppe Bitnik die Machtstruktur der Überwachungssituation – eine subtile Performance für einen einzelnen und speziell ausgewählten Rezipienten.
http://errrrrrrrror.bitnik.org/
Eine Veranstaltung in der Vortragsreihe Ästhetik@Subversion
der Vertiefung Theorie in Zusammenarbeit mit dem Master of
Fine Arts des Departements Kunst & Medien der Zürcher
Hochschule der Künste ZHdK.
Friday, 11.05.2012
17:00h
The Gentlewoman, a Modern Magazine
Veronica Ditting (Grafikdesignerin und Art Director) spricht über die visuelle Entwicklung der Zeitschrift The Gentlewoman. The Gentlewoman ist eine Zeitschrift für moderne Frauen und erscheint zweimal jährlich. Es geht um starke, echte, modebewusste Frauen und deren Ansichten, Lebensentwürfe und Berufe. Anspruchsvoller Journalismus, Fotografie und Gestaltung werden durch ein kleines Team realisiert. Veronica wird u.a. den Sprung von Fantastic Man zu The Gentlewoman erläutern, auf verschiedene Aspekte der Frauenzeitschrift eingehen und den visuellen Entstehungsprozess zeigen.
The Gentlewoman
Veronica studierte Grafikdesign an der Gerrit Rietveld Academy in Amsterdam und ist seit 2005 als freischaffende Grafikerin tätig. Sie ist Art Director von den Zeitschriften The Gentlewoman und Fantastic Man und arbeitet vorwiegend im kulturellen Bereich. Bevorzugte Medien sind Bücher und Zeitschriften die in enger Zusammenarbeit mit den Auftraggebern entwickelt werden. Sie arbeitet hauptsächlich in Amsterdam sowie in London.
http://www.veronicaditting.com
http://vimeo.com/39263988
Thursday, 27.09.2012
19:00h
The result of globalisation is that the romantic idea of cultural origins or local roots has more or less lost every meaning. Authenticity doesn’t refer to provenance any more, but rather to a succesfull arrival of a cultural practice in a new surrounding, ideally with an own, obstinate touch. It is in that sense that locality becomes interesting : to produce international artistic work that creates an interactive relationship with and questions a local context or to stimulate local artists to overcome the little box thinking by trying out new formats. Belluard Bollwerk International is an arts festival that since 1983 takes place every year at the beginning of the summer in Fribourg. It has a history of having its own vision on actual art and society and producing and showing work of local and international artists in a convivial context. Hard to pin down the disciplines we are producing or presenting. Word says we are 'in between'. Which is at the same time complex, challenging and exciting. Works go from more sort of 'classical' formats like theatre, performance, dance, concerts, to more 'unconventional' projects like acupuncture of a building, a human library or artists that are digging a hole in the middle of the city during 10 days.
www.belluard.ch
A lecture organised by The Postgraduate Programme in Curating, ZHdK.
Saturday, 20.10.2012
19:00h
Ein Buch bei Nacht
Objekte aus der Bibliothek Andreas Züst
...
Programm Sonntag, ab 19 Uhr, stündlich:
Simone Koller:
Handle with care (mehr oder weniger)
(Vortrag)
Chris Jaeger Brown:
Rhythmischer Unfug
(drum solo)
C.E.Meier:
Dreizeilern
(Workshop)
Philipp Messner:
Papierformat und Wissensorganisation
(Vortrag)
Habib Ahmed Afsar:
Silent Friend
(Performance)
Ein kleiner Imbiss wird während des Abends serviert.
Mehr Infos:
http://www.ebbn.ch
Tuesday, 05.03.2013
20:00h
...
Schrift ist mehr als ein ästhetisches Phänomen – sie ist zugleich Aussage. Sie kann programmatisch sein, revolutionär, restaurativ. Faszinierend und unerwartet ist dabei, wie stark Traditionsstränge wirksam werden. Dies zeigen die historischen Herrscher eindrucksvoll. Analytisch, komparativ und experimentell wird die Rhetorik der Schrift und das Zeremoniell der Typografie untersucht, aber auch das Bild des Staates heute und die Gegensätze zu Macht.
Andreas Koop veröffentlichte Ende letzten Jahres sein neustes Buch Die Macht der Schrift - Eine angewandte Designforschung, in dem er das Verhältnis von Typografie und Macht untersuchte.
Thursday, 14.03.2013 -
Friday, 15.03.2013
Release STRAPAZIN Nr. 110: Kollision
Lange und intensiv wurde an der STRAPAZIN–Ausgabe Nr.110: Kollision gearbeitet und diese wird nun im Corner College präsentiert und gefeiert!
Um es gleich vorwegzunehmen: Diese STRAPAZIN-Ausgabe beinhaltet keine Comics. Bildergeschichten werden dennoch erzählt. «Kollision» bildet in dieser Ausgabe nicht nur die thematische Klammer, Kollisionen finden tatsächlich statt. In diesem Heft wird die sonst übliche Heftstruktur – Beitrag folgt auf Beitrag – aufgehoben. Die Redaktion – Julia Marti und Milva Stutz – liessen die einzelnen Beiträge miteinander kollidieren und ordneten die Fragmente zu neuen Geschichten. Ist das möglich? Lassen sich so Geschichten erzählen? Neun Zeichnerinnen und Zeichner haben sich auf dieses Experiment eingelassen. Das Heft zeigt Arbeiten von: Anna Albisetti, Cécile Hummel, Julia Marti, Milva Stutz, Patric Sandri, Patrick Graf, Peter Radelfinger, Tudi Deligne und Yves Noyau.
Programm
Freitag, 15. März 2013
ab 18 Uhr
Heft-Vernissage STRAPAZIN Nr. 110: Kollision
19 Uhr
Vortrag: «Kollision mit Jesko Stubbe»
Fakten und Halbwahrheiten zum Thema «Kollision»
20:30
Konzert: LIUN & RRR (Voice & Beats)
Samstag, 16. März 2013
14–18 Uhr
Temporary Bookshop:
Publikationen der beteiligten Künstlerinnen und Künstler zum Blättern und Kaufen.
15.00 Uhr
Pop-Up-Vernissage Charity Basar
von Anna Albisetti
106 Seiten, 10 x 14.5 cm, sw, Laser, 150 Ex.
15:30
Ping-Pong-Turnier:
Bring your rackets!
Wednesday, 30.10.2013
20:00h
Wem gehören die Plakatwände?
Whose Billboards?
Plakatwand in SĂŁo Paulo
Wer im öffentlichen Raum legal etwas kundtun möchte, ist auf Plakatwände angewiesen. Doch wem gehören die Plakatwände? Und wem gehören diejenigen, denen die Plakatwände gehören? Woher kommt das Geld und in wessen Taschen fliesst es? Wie viel fällt für das Gemeinwesen ab? Wie viel Steuern bezahlen die Plakatgesellschaften in der Stadt Zürich? Welche Gesetze regeln Plakatwerbung? Wie steht die Stadt dazu? Und welche neuen Werbeformen werden auf uns zukommen?
Zum Geschäft mit der Aussenwerbung herrschen oft diffuse oder gar romantische Vorstellungen. Dieser Vortrag präsentiert Fakten, die der Allgemeinheit wenig bekannt sind, und will so die Diskussion um die Aufgaben und Rolle der Aussenwerbung anregen und auf eine sachliche Grundlage stellen. Christian Hänggi schöpft dabei aus dem Wissen, das die IG Plakat | Raum | Gesellschaft in den letzten sieben Jahren angesammelt hat.
ACHTUNG: AUFGRUND EINER TERMINKOLLISION WIRD DIE
VERANSTALTUNG IM GEMEINSCHAFTSRAUM KANZLEISTRASSE AN DER SEEBAHNSTRASSE 201 DURCHGEFÜHRT.
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To legally spread a message in public space, one has to take recourse to billboards. But who owns the billboards? And who owns the owners of the billboards? Where does the money come from and in whose pockets does it end up? How much goes to the community? How much tax do the outdoor advertising companies pay in Zurich? Which laws regulate outdoor advertising? What is the administration’s position? And which new forms of advertising are we going to face in the future?
Often, when it comes to the outdoor advertising business, vague or even romantic ideas prevail. This talk will present facts little known to the general public and aims at kindling the discussion around outdoor advertising as well as putting it on a firm footing. Christian Hänggi will draw from the knowledge accumulated throughout the seven years the anti-billboard group IG Plakat | Raum | Gesellschaft has been in existence.
PLEASE NOTE: DUE A DATE COLLISION THE EVENING TAKES PLACE AT GEMEINSCHAFTSRAUM KANZLEISTRASSE AT SEEBAHNSTRASSE 201.
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Diese Veranstaltung findet im Rahmen von Wem gehört Zürich? statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen auch mit ihren Fragen teilzunehmen.
Wednesday, 27.07.2016
20:00h
Hanaa Safwat: A Monument to Contracting
[Deutsch siehe unten]
The coastal city of Alexandria appears to be frozen in time while simultaneously drowning in sewage, the military is seizing coastal real estate and building shopping malls, the former farmers from the surrounding villages are marching in and dead bodies of African refugees are washing up the shore with missing organs. All these players are operating without remorse. We will take a look at the images and representations of Alexandria in film and popular culture in contrast with what the city now is, following its rapid demographic and cultural change that has been taking place for decades, slowly approaching the true owners of the city.
Layers upon layers of ruins, burned to the ground, catacombs, not so secret gardens, elite cosmopolitans in beach cabins panicking over marching armies. Middle class tastes and values prevail.
In this talk, Hanaa Safwat will introduce the many images and representations of the city of Alexandria, pairing it with her work in progress, “A Monument to Contracting”, a video that tells the story of a fictional resistance group operating in Alexandria.
[English see above]
Die Küstenstadt von Alexandria erscheint in der Zeit gefroren, während sie gleichzeitig in Müll versinkt, das Militär Gebäude entlang der Küste konfiziert und Einkaufszentren baut, ehemalige Bauern aus den umgebenden Dörfern einmarschieren und die Leichen afrikanischer Flüchtlinge mit fehlenden Organen an der Küste angeschwemmt werden. All die Spieler operieren darin ohne Gewissensbisse. Wir schauen uns die Bilder und Darstellungen von Alexandria in Film und Populärkultur in Gegenüberstellung zu dem, was die Stadt heute ist, und verfolgen ihre schnelle demographische und kulturelle Veränderung, die über Jahrzehnte stattgefunden hat und langsam auf die eigentlichen Eigentümer der Stadt zukommt.
Schichten über Schichten von Ruinen, bis auf den Grund abgebrannt, Katakomben, nicht so geheime Gärten, Elite-Kosmopoliten in Strandkabinen, die wegen marschierenden Armeen in Panik geraten. Mittelklasse-Geschmack und Werte herrschen vor.
In dieser Vorlesung wird Hanaa Safwat die vielen Bilder und Darstellungen der Stadt Alexandria einführen, und mit ihrem work in progress “A Monument to Contracting” verbinden, einem Video, das die Geschichte einer fiktionalen Widerstandsgruppe in Alexandria erzählt.
Monday, 28.11.2016
19:00h
19:00h Talk by Federica Martini: Pérruques, homers and pirate radios.
The « pérruque » is a tactic for diverting time from the factory work and indulge in creative no-profit labour. Like pirate radios, pérruques infiltrate production narratives with notions of desire and liberated time. Like quilts, the pérruques are a non-hegemonic class practice that is based on appropriation, storytelling and generosity. In resonance with Cora Piantoni's exhibition Buon Lavoro! Prose of The Day – Poetic Resistance at Corner College, in this talk the pérruque will play as a magnifying glass and a metaphor to read collaborations between artists and workers in factories in 1960s-1970s Italy. Focusing on proximities and correspondences between artistic processes, factory culture, and alternative radio strategies, context will be given to Gianfranco Baruchello, Gruppo N, Maria Lai, Olivetti and Italsider.
20:00h Conversation between Federica Martini, the artist Cora Piantoni and the curator Dimitrina Sevova, in the context of Federica Martini's talk and on the occasion of Cora Piantoni's personal exhibition Buon Lavoro! Prose of The Day – Poetic Resistance.
Saturday, 29.04.2017
17:00h
[English below]
Der israelische Kurator Joshua Simon untersucht in seinem Vortrag “The Great Soviet Encyclopedia: Communism and The Dividual“ ein Poster von Eliezer Lissitzky (1890-1941), das der russisch-jüdische Künstler 1929 für die Eröffnung einer Ausstellung im Gewerbemuseum Zürich gestaltet hat. Es widerspiegelt den inszenierten Enthusiasmus über die forcierte Industrialisierung der Sowjetunion und die damit einhergehende veränderte Bedeutung des Individuums. Simon sieht Parallelen zu heutigen Formen von Subjektivität, was er auch in einem aktuellen Projekt untersucht hat: Die von ihm betreute Ausstellungsreihe „The Kids Want Communism“ (2016/17) öffnet den Blick auf das utopische Potenzial des Kommunismus, gerade auch in Israel, wo die sozialistischen Staats- und Gesellschaftstraditionen durch Globalisierung und Privatisierung verschüttet wurden.
Der Vortrag findet in englischer Sprache statt. Einführung: Dorothee Richter, Leiterin des „Postgraduate Programme in Curating“ an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK).
Joshua Simon ist Autor, Filmemacher und Direktor des MoBY-Museums in Bat Yam. Er ist Mitbegründer von „Maayan Publishing“ in Tel Aviv, eines Magazins für Dichtung, Literatur und Ideen. Er ist Autor von „Neomaterialism“ (Sternberg Press, 2013) und Herausgeber von „Ruti Sela: For The Record“ (Archive Books, 2015). In letzter Zeit kuratierte er die Ausstellungen “Factory Fetish” in Melbourne und „Roee Rosen: Group Exhibition“ im Tel Aviv Museum. Er hat am renommierten Londoner Goldsmiths College ein Postgraduiertenstudium in „Curatorial Knowledge“ absolviert.
[Deutsch siehe oben]
The entry point for this talk is the Russian Exhibition which took place at the Museum of Applied Arts in Zurich (Marc-April 1929), and especially its poster, designed by Eliezer Lissitzky (1890-1941). The unique design of this poster by Lissitzky stands between avant garde montage and socialist realism with its inflated portraits and staged enthusiasm. These aesthetic attributes correlate with the shifting economic realities of the time with the move from the NEP to shockwork methods of the Soviet five year plan. This poster comes from a specific moment in Soviet industrialization which was accompanied by a new subjectivity as well. That moment seems to inform our moment as well.Considering this poster opens up a discussion on contemporary forms of subjectivity under current modes of production and distribution of computerized networks. In his talk, Joshua Simon will present The Kids Want Communism, a yearlong program of exhibitions marking 99 years since the October Revolution, which he initiated in collaboration with State of Concept Athens, Free/Slow University of Warsaw, Tranzit Prague, Skuc gallery in Ljubljana, the Visual Culture Research Center in Kiev, Westspace Melbourne, and MoBY-Museums of Bat Yam. The talk will outline how the communist horizon and real existing socialism can inform our understanding of the current social and cultural, political, and economic realities as we are facing the implosion of the neoliberal order.
The talk is a cooperation of Onamut and Postgraduate Programme in Curating, ZHdK and Corner College.
Thursday, 18.05.2017
18:00h
Who likes Chicken Curry? Who laughs about blackfacing and Mohamed caricature? Who defines arranged marriages? Who is scared of Indian IT-Workers? Who is involved in colonialism? Who survives? Who votes? Who really cares?
In this talk anthropologist and sociologist Rohit Jain inquires into the making of postcolonial public spaces of Switzerland in the age of de-centralised capitalism.
Informed by ethnographic and artistic research as well as from activist interventions Rohit delves into the unruly archives of forgotten stories, displaced feelings and interrogates the hegemonic machinery of making things und humans un/happen.
Starting from the transformative notion of „structure of feelings“ (Raymond Williams), the talk unravels the affective nature of postcolonial amnesia in Switzerland. On the hand, the resistance against postcolonial amnesia provokes melancholia, anxieties, or anger. On the other hand, to imagine alternative histories and stories allows to affect unruly archives and to unleash a performative power of assembly (Judith Butler).
Rohit Jain is, thus, interested in the conditions of possibilities as well as in the artistic, political and theoretical strategies to develop alternative publics of conviviality and new communities. The presented work, therefore, opens up new avenue for understanding an unacknowledged Swiss history of violence and envisioning a future of reparative justice at the intersection of ethnography, artistic practices and activism.
Rohit Jain is an anthropologist and anti-racism activist based at Zurich and Berne. His current work focuses on the connections between postcolonial archives, the politics of affects and the performative intervention into translocal publics. Rohit has done research and published on the entanglements of racism, humor and anti-PC in TV comedy, on transnational politics of representation among “second generations Indians” as well as on the connection between the Swiss public discourse of Bollywood, yoga and IT and postcolonial anxieties. Recently he has collaborated in artistic research projects on the “An/aesthetics of Suburbia” and on “Swiss Psychotropic Gold” (both at IFCAR Zurich) and on urban citizenship (at Shedhalle Zurich). He is co-founder of “Laugh Up. Stand Up! Antiracist Humor Festival” and of “Salon Bastarde”, a series of postmigrant happenings in Zurich.
The is a guest lecture of the Postgraduate Programme in Curating, ZHdK.